Mokkakannen und Filterkaffee sind grossartige Möglichkeiten, die sich im Outdoorbereich etabliert haben. Auf Grund des anderen Brühvorgangs kommen sie trotzdem nicht an die Qualität einer Siebträgermaschine heran. Die HANDPRESSO Wild Hybrid verspricht genau das, wo Alternativen an ihre Grenzen kommen: 16 bar, eine satte Crema, ganz ohne Elektrizität, wie frisch vom Barista zubereitet. Ob das tatsächlich möglich oder nur eine schöne Vorstellung ist, habe ich getestet.
Die HANDPRESSO Wild Hybrid kommt in einer edlen Schubladen-Box geliefert. Darin enthalten sind:
Wem das nicht genügt, der kann noch verschiedenes Zubehör dazu kaufen. Getestet habe ich das Reiseetui und den Siebträger «Intense» für die Zubereitung von Ristretti. Es gibt aber auch noch ein Kaffeepulver-Etui, eine Thermosflasche und verschiedene Ersatzteile, wie z.B. Filterplatten und Dichtungsringe. Die Handpresso wirkt bereits beim Auspacken sehr robust und hochwertig verarbeitet. Sie fühlt sich nicht wie irgendein lustiges Gadget an, sondern wirklich wie eine Mini-Espressomaschine.
Die HANDPRESSO Wild Hybrid verfügt über einen Pump-Mechanismus, mit dem man wie bei einer Fahrradpumpe Druck aufbaut. Anders als bei einem Fahrrad baut man jedoch einen Druck von 16 bar auf. Der Druck baut sich während des Brühvorgangs ab, und so kommt man an die durchgehenden 9 bar von herkömmlichen Espressomaschinen sehr nahe heran.
Nach dem Druckaufbau wird heisses Wasser eingefüllt und entweder ein E.S.E.-Pad oder das Sieb mit Kaffeepulver eingesetzt. Zuletzt bringt man den Siebträger an und drückt den Start-Stopp-Knopf. Sobald die Druckanzeige den 0-Wert erreicht hat, kann man wieder den Start-Stopp-Knopf betätigen und den Espresso geniessen.
Die Reinigung ist sehr einfach: Heiss ausspülen, ohne Spülmittel. Auf keinen Fall in die Spülmaschine geben, das verträgt sie nicht.
Um zu testen, ob die HANDPRESSO Wild Hybrid tatsächlich für unterwegs geeignet ist, habe ich sie mitsamt E.S.E. Pads, einem Gaskocher, Espressotasse und Fotoausrüstung auf eine Gebirgswanderung (T2) zur Lötschenpasshütte mitgenommen.
Mitten im Lötschental, umgeben von Felsen, einem herrlichen Bergpanorama und weit ab von Lärm und Strassen, kam die Handpresso dann zum Einsatz. Bei der ersten Benützung muss man sich noch die Abfolge einprägen, damit das Wasser beim Brühen nicht schon kalt ist. Will man Espressi in einer Gruppe geniessen, ist Eile gefragt. Je öfter man den Ablauf durchgeht, desto intuitiver wird er. Den Druck von 16 bar erreicht man überraschend einfach. Die Pumpe hat fast keinen Widerstand und so brauchte ich dafür nur ca. 20 Sekunden. Mit etwas Übung habe ich es auch schon innerhalb von10 Sekunden geschafft.
Wenn man keinen Gaskocher mitschleppen will, kann man bereits heisses Wasser in einer Thermosflasche mitnehmen. Das spart vor Ort Zeit und je nach Thermosflasche auch Platz.
Der resultierende Espresso ist verblüffend gut und so, wie ein Espresso sein soll. Intensiv mit einer satten Crema.
Die Benützung mit Kaffeepulver benötigt etwas mehr Fachkenntnis. Logisch, anders als bei den Kaffeepads, können oder müssen Mahlgrad, Menge und Stampfdruck selbst bestimmt werden. Das Kaffeepulver-Sieb fasst überraschend wenig Pulver, lediglich ca. 5g, was für ein Espresso eher mager ist. Dementsprechend benötigt man sehr feines Pulver, noch feiner als für Espresso üblich.
Auch ist wichtig, dass man das Pulver gut ins Sieb stampft, damit sich die Aromen besser entfalten können. Unterstützend gibt es als Zubehör den Siebträger «Intense», welcher den Brühvorgang nochmals verbessert.
In einem anderen Testbericht habe ich gelesen, dass auch Cold Brew mit der Handpresso möglich sein soll, was bei mir aber nicht funktioniert hat. Das Wasser fliesst zu schnell durch das Sieb und der Brühvorgang kommt nicht zustande.
Die HANDPRESSO Wild Hybrid ist eine Espressomaschine für unterwegs, mit welcher man exzellente Espressi und Ristretti brühen kann. Den Druckaufbau mit der Pumpe finde ich einfach machbar und eine einzigartige Abwechslung dazu, nur eine Taste betätigen zu müssen. Nicht geeignet ist die Benützung in Gruppen, da es dann zu lange dauert, bis jeder seine Tasse Kaffee hat.
Auch auf Trekking-Touren kann ich sie nicht empfehlen, da es dann doch zu sehr ins Gewicht fällt. Ich sehe den Gebrauch bei einem Picknick im Grünen, Downhill-Fahren, Skifahren oder gemütlichen Wanderungen. Überall wo Gewicht-und Platz-Sparen nicht erste Priorität hat.
Das Zubehör gefällt mir sehr gut, weil ich damit noch mehr auf die eigenen Bedürfnisse eingehen kann. Falls du starke Espressi mit Kaffeepulver herstellen willst, empfehle ich dir den Siebträger «Intense». Ausserdem fand ich das Reiseetui praktisch, auch wenn es durch die ohnehin robuste Bauweise nicht unbedingt nötig ist.
Die Urlaubszeit ist da und viele Reiselustige zieht es wieder in die langersehnten Ferien. Egal ob du eine Auszeit am Strand, in den Bergen oder einen Städtetrip planst, wir haben die richtigen Gadgets, die dir das Leben auf deinen Reisen leichter machen.
Wir durften in unserem Büro über einen Zeitraum von rund drei Wochen den neuen Kaffeevollautomaten Eletta Explore "ECAM450.65.G" von De'Longhi testen. Laut Hersteller steht diese neue Maschine für über 50 Getränke, die per Knopfdruck zubereitet werden können.