«Wie kann», fragt Urs Allemann, «unter Bedingungen irreversiblen Leierverlusts vielleicht trotzdem so etwas wie Lyrik gemacht werden?» 2 x 26 Versuche einer Antwort auf diese Frage enthält Urs Allemanns dritter Gedichtband - Gedichte, die ihren Anfangsbuchstaben nach streng von A bis Z geordnet sind. Ihren Titel im kinde schwirren die ahnen entwenden sie einem Gedicht Hölderlins, Hälfte des Lebens, das sie als selftee nes bebens überschreiben. «Die Überschreibung», sagt Urs Allemann, «ist ein extremes Verfahren der Auseinandersetzung mit Ahnen-Texten: Es ermöglicht, gleichzeitig äusserste Nähe und äusserste Distanz zur Vorlage herzustellen. Silbe für Silbe überschreibt die Überschreibung das Überschriebene mit einem Reim und stellt so ein Neues, Ungereimtes her.» Auseinandersetzung mit den «Ahnen» heisst auch Auseinandersetzung mit den von ihnen entwickelten poetischen Gattungen. Insofern setzen diese neuen Gedichte die Bände Holder die Polder und