Vieltönige Musik

Vieltönige Musik

Online-Artikel-Nr: 0011414144
  • TitelVieltönige Musik
  • Verlagschwabe
  • EinbandartSoftcover
  • Seiten405
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Vieltönige Musik

Produktbeschreibung

Mit mehr als zwölf Tönen - «cela produit vn bel effet»
Der Band beschreibt anhand von Materialien aus Rom zur Zeit des Barberini-Papstes Urban VIII. (amtierend 1623-1644) ein heute in der Musikgeschichtsschreibung weitgehend vergessenes Phänomen - Vieltönigkeit. Bezeichnet ist damit Musik, die mit mehr als zwölf realen, d.h. mit unterschiedlichen Tonhöhen verbundenen Stufen in der Oktave operiert. Heutzutage wird dies mit Mikrotonalität verbunden, entstand seinerzeit aber aus ganz anderen Voraussetzungen heraus, wobei insbesondere die antiken Genera Chromatik und Enharmonik, aber auch die Lösung von Stimmungs- bzw. Temperaturproblemen eine Rolle spielten.
In zeitgenössischen Beschreibungen wie aber auch in konkreten Musikalien aus dem Umkreis eines Papstneffen, Kardinal Francesco Barberini, finden sich eindeutige Hinweise auf eine 'vieltönige' Aufführungspraxis, die einerseits mit einem Cimbalo cromatico, also einem Tasteninstrument mit geteilten Obertasten, anderseits mit einem speziellen Ensemble von Viole da gamba des Kardinals verbunden sind. Diese ebenso real praktizierte wie dann auch strukturell wirksame Vieltönigkeit findet ihre Bestätigung und theoretische Begründung in Traktaten von Giovanni Battista Doni (1593-1647), der sich als Gelehrter am Papsthof vor allem mit dem Studium der Antike und der antiken Musik beschäftigte. Seine dabei entwickelten Ideen und praktischen Umsetzungsversuche wurden im Umfeld der Barberini von Komponisten (wie Pietro Eredia, Luigi Rossi, Domenico und Virgilio Mazzocchi) unterstützt. Besonders bedeutsam war dabei das Engagement von Pietro della Valle (1586-1652), der zum wichtigen Beförderer dieser musikalischen Spielart wurde.
Wohl bedeutsamer als diese gleichwohl begrenzten Versuche einer musikalischen Antikenrezeption sind die weiterreichenden Folgen in auch scheinbar herkömmlich komponierter Musik. Wie sich zeigen lässt, wurden im römischen Kontext auch die tonartlich 'ver-rückte¿ Musik eines Carlo Gesualdo entsprechend vieltönig aufgeführt - und es wurden Neukompositionen angeregt, die etwa als 'Madrigale al tavolino¿ bekannt wurden. Die kulturhistorische Verortung der Vieltönigkeit - für die der gewählte Zeitraum und Ort nur ein dankbares Beispiel sind - findet sich schliesslich in der Darstellung durch den Universalgelehrten Athanasius Kircher. Insgesamt zeigt die Studie zur Vieltönigkeit eine beispielhafte Verbindung von musikalischer Praxis, theoretischer Reflexion und daraus gespeister Innovation.

Titel & Produktsprache

TitelVieltönige Musik
UntertitelSpielarten chromatischer und enharmonischer Musik in Rom in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
ReiheSchola Cantorum Basiliensis Scripta
SpracheDeutsch
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Titel & Produktsprache

TitelVieltönige Musik
UntertitelSpielarten chromatischer und enharmonischer Musik in Rom in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
ReiheSchola Cantorum Basiliensis Scripta
SpracheDeutsch

Autoren & Verlag

Autor/-inMartin Kirnbauer
Verlagschwabe

Auflage & Publikationsort

Erscheinungsjahr2013

Buch Eigenschaften

EinbandartSoftcover
Seiten405
ThemenbereichMusik

Produktdimensionen

Gewicht0.77 kg
Höhe163 mm
Breite240 mm
Dicke27 mm

ISBN

ISBN978-3-7965-2735-7

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